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Lernen lernen – Lernprozesse steuern mit Lernstrategiekarten

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Abbildungen 1 und 2: Zwei Beispiele für Lernstrategiekarten zum Thema «Lernen mit Lernplan» und «Nutzen von Lernkarten (Lernkartei)»
Abbildung 3: Reflexionskärtchen für Lerngespräche
MethodeMit Lernstrategiekarten SuS befähigen, den eigenen Lernprozess zu steuern
FragestellungWie können SuS dabei unterstützt werden, für sie passende Lernstrategien zu nutzen?
ZielSuS lernen mehrere Lernstrategien kennen und können reflektieren, wie gut diese zu ihnen passen und wie sie diese am besten anwenden. Im Anschluss können sie diese gezielt für ihr Lernen nutzen.
ZeitbedarfVorbereitung: Pro Lernstrategie ca. 30 min
Durchführung: Umsetzung im Unterricht über längere Zeit
Datenauswertung: Im Rahmen von Lerngesprächen oder im Dialog während des Unterrichts
MaterialLernstrategiekarten (Beispiele: Karteikarten/Lernkarten, Arbeit mit Wochenlernplänen), Begleitschreiben LP, Dokumentationshilfe, Reflexionskärtchen für Lerngespräche
Methode detailliertEinführung: Lernstrategiekarten werden von der LP erstellt und der Klasse vorgestellt. Auf den Strategiekarten ist jeweils eine Lernstrategie detailliert beschrieben (Zweck, Anwendung, Schritte, Beispiel). Die SuS suchen sich eine Strategie aus und wenden diese bei den folgenden Lernaufgaben an. Sie werden während des Lernprozesses durch die LP begleitet, welche sie immer wieder daran erinnert und motiviert, den eigenen Lernprozess zu reflektieren.
Lernfeedbackgespräche: Die Lehrperson führt mit den einzelnen SuS Lernfeedbackgespräche durch, in denen die Erfahrungen mit den Lernstrategien besprochen werden. Die Anleitungen zur Nutzung der Lernstrategiekarten dienen auch als Checkliste für die Gespräche. Feedbackfragen zu den Bereichen Aufgabe, Prozess und Selbstregulation sowie signalisierende, anleitende und beratende Feedbackimpluse sind auf die jeweilige Methode zugeschnitten. Durch die Feedbackgespräche sollen die SuS in der Selbstreflexion bestärkt und im Lernen unterstützt werden. Ausserdem kann die Lehrperson erkennen, wie die Schülerinnen und Schüler die Lernstrategien nutzen. Die Gespräche werden von der Lehrperson dokumentiert.
ErfolgSuS zeigen mit ihrem Lernverhalten, dass sie ihr Repertoire an Lernstrategien erweitert haben. Sie haben ihre Reflexionskompetenzen gestärkt.
Aussicht: SuS setzen eine Lernstrategie über Fachgrenzen hinweg in weiteren Lernsituationen ein.
Heraus- forderungenDie Erarbeitung der Lernstrategiekarten benötigt viel Zeit. Arbeitsteilige Zusammenarbeit mit weiteren Fachlehrpersonen kann Abhilfe schaffen. Ggfs. können SuS in die Erarbeitung der Lernstrategiekarten einbezogen werden.
Rückmeldungen SuSDie Schülerinnen und Schüler erkennen teilweise nicht, welchen Vorteil die Erarbeitung verschiedener Lernstrategien haben. Sie müssen an das Erkennen der Lernerfolge hingeführt werden. Dies erfordert eine sorgfältige Begleitung der Lehrpersonen. Besonders starke SuS neigen dazu, neue Methoden zu hinterfragen, da ihnen die bekannten Lerntechniken genügen.
Hinweise der LPInformationsgewinn für LP: Längerfristig kennen die LP die Lernmethoden der SuS und können sie gezielter unterstützen. Sie können mit den Lernstrategiekarten sicherstellen, dass die SuS wissen, wie sie die Inhalte lernen können.  
Gewinn für SuS/Unterricht: Die SuS erkennen klarer, wie eine Lernstrategie sie beim Lernen unterstützt. Sie erhalten neue Anregungen und erweitern ihr Repertoire an Strategien. Die Lernstrategien lassen sich in allen Fächern und auf verschiedenen Stufen anwenden.
Urheberschaft        Die Methode wurde entwickelt, erprobt und dokumentiert von Larissa Rutz, Jessica Sonderegger und Angela Boesch im Fach NMG mit SuS der 5./6. Klasse an der Schule Berg-Birwinken TG.